Nichts ist getan, wenn noch etwas zu tun übrig ist

Werke aus der Sammlung Kienbaum

Für die Ausstellung, die wir aus dem Bestand der Sammlung zusammenstellen, nehmen wir uns bei Kienbaum immer vor auf Entdeckungstour zu gehen. Wir haben den Anspruch, einerseits konzeptuell zu überzeugen, anderseits Arbeit zu präsentieren, die noch nie öffentlich präsentiert wurden.

Schwerpunkt der Gruppenpräsentation ist die Dichotomie von gestischer und konzeptueller Malerei. Das eine greift eine romantisierte Vorstellung eines Genies auf, dass mittels großer Gesten und Spontanität, einWerk für die Ewigkeit schaffen kann. Somit ist das entstandene Werk eine Momentaufnahme, ein Videostill des Genies, denn es hält fest, zu was dieses Genie im Stande ist. 

Gegenüber steht die konzeptuelle Kunst, oder besser Malerei. Diese entwickelte sich ab den 1960er Jahren aus der Tradition der abstrakten Malerei. Erstmals 1961 verwendete der US-amerikanische Künstler Henry Flint den Begriff conceptual art, um unter anderem dem von Clement Greenberg gegeprägten Formalismus entgegenzuwirken. In der Konzeptkunst – wie das Wort schon verrät – steht das Konzept im Mittelpunkt. Es besteht nicht mehr der Anspruch „Schöne“, „Erhabene“ oder kompositorisch „richtige“ Werke zu schaffen, sondern ein Konzept zu verdeutlichen mittels Kunst. Somit ist die Idee hinter dem Werk, dem Werk selbst gleichberechtigt.

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