Anna Nero | Grün und Speckig

Eine Ausstellung im Kienbaum Headquarter

Die in Frankfurt lebende Künstlerin Anna Nero schafft in ihren Malereien surreale Bildräume. Darin überlagert sie Flächen und Formen, die mal malerische Geste, klare geometrische Struktur und objekthaftes Ding sind. So entstehen Bilder, die humorvoll mit unserer Wahrnehmung spielen und Assoziationen an Vertrautes auslösen, aber doch völlig Unerwartetes kombinieren.

Anna Nero gehört zu den aufstrebenden Malerinnen. Unsere Ausstellung zeigt eine Auswahl an Werken, die in den letzten fünf Jahren entstanden sind. 

Die jüngste Arbeit „Hovering, 2022“ (6) hängt in dieser Ausstellung neben der ältesten „Cotton Jungle, 2017“ (7). Beiden kombinieren strenge Linien mit vermeintlich beiläufigen Pinselstrichen. Die neuere wirkt hierbei wesentlich reduzierter, aber nicht weniger verspielt.

 In „Grün und Speckig, 2021“ (10) malt Anna Nero ein Raster, davor setzt sie geometrische Flächen, um diese Strenge dann mit einer geschwungenen Form und dickem Farbauftrag zu durchbrechen. Fast scheint es so, als ob die Farbe direkt aus der Tube aufgetragen wurde, um sie dann mit eine Pinsel platt zu drücken. Dieses Zusammenspiel zwischen Kontrolle und Spiel zieht sich durch alle Arbeiten Neros. 

Bei der Wahl ihrer Titel nutzt sie oft Bildkomponenten als Teil des Werknamens, erweitert diese dann zu meist humoristischen Ausführungen. „Moonshine (Cellini), 2019“ (9) beschreibt so den Mondschein, den man im Verlauf der Farbe zu erkennen vermag. Sie verweist mit dem Zusatz Cellini nicht nur auf den Universalkünstler und auf die renaissancehafte Stimmung, sondern auch auf die zwielichtige Persönlichkeit des Künstlers.

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