2022 | Pia Fries | tausend : einerlei
>>Für das Buch „tausend : einerlei“ habe ich drei Mal das gleiche Bilderalbum „chinesischeBambuspapierherstellung“ aus dem 18. Jahrhundert verwendet. Bei diesen drei Büchern mit offenen Rücken und japanischer Fadenbindung konnte ich das Innenleben leicht auseinander nehmen; die Abbildungen von ihrem beschreibenden Text loslösen und die einzelnen Farbtafeln in ihre Selbstständigkeit entlassen. Dann habe ich mir diese eigenständigen Bildtafeln angeeignet – mit Farben und Drucken umgestaltet – und schließlich haben diese sich in etwas Neues verwandelt.<< (Pia Fries, 2022)
(Mit Gedichte (eng./dt.) von John Yau | 96 Seiten mit 78 farbigen Abbildungen | herausgegeben von Jochen und Laura Kienbaum | 337 x 305 mm, Hardcover)
Über das künstlerische Werk
Die Malerin Pia Fries setzt sich intensiv mit der haptischen Qualität von Farbe auseinander, welche sie mit Spachteln, Palettmessern, Rechen und Kämmen auf ihre Bilder aufträgt. Von einem weißen Grund heben sie pastose Formen aus Farbmasse ab, bei denen sich die einzelnen Farbtöne überlagern, miteinander vermischen, verlaufen oder als Farbkörper auftürmen. Pia Fries integriert in ihre Malereien häufig Elemente älterer Grafiken, die sie mit Siebdruck auf ihre Holztafeln überträgt. In ihren Arbeiten treten so die Linie der Zeichnungen und die Farbe ihrer Malereien in einen Dialog.
Über die Künstlerin
Pia Frieswurde *1955 in Beromünster in der Schweiz geboren, von 1980 bis 1986 studierte sie an der Kunstakademie in Düsseldorf Malerei bei Gerhard Richter und machte ihren Abschluss als seine Meisterschülerin. Danach folgten Lehrtätigkeiten an diversen Kunsthochschulen z.B. Luzern, Düsseldorf, Karlsruhe und Berlin. Seit 2014 lehrt sie als Professorin an der Akademie der Bildenden Künste München. Pia Fries lebt und arbeitet in Düsseldorf und München.