GLORY TO THE GRID!

Werke aus der Sammlung Kienbaum

Unsere Ausstellungen im Sommer widmen wir immer der eigenen Sammlung und setzen den Fokus auf eine künstlerische Position oder ein bestimmtes Thema.
Die Ausstellung GLORY TO THE GRID! ist eine Huldigung an die Form des Rasters als autonomes Bildthema. Das Raster gilt als das Symbol für die Moderne. Die Wahrnehmung dieser Form ist geprägt von gegensätzlichen Interpretationen. Es ist einerseits eine klare, einfache Form zur Flächengestaltung. Im übertragenen Sinne steht das Raster aber auch für kulturelle Ordnungsprinzipien. Mithilfe des Rasters können Flächen, Räume und Zeit visualisiert oder auch Daten und Informationen ver-arbeitet werden. Es ist eine uralte Form, die uns bis heute im Alltag begegnet. Die Gleichzeitigkeit von Strenge und vielseitiger Interpretierbarkeit ist Anreiz für zahlreiche künstlerische Auseinandersetzungen.
In der Ausstellung GLORY TO THE GRID! zeigen wir Werke von Josef Albers, Rozbeh Asmani, Enrico Castellani, Bernard Frize, Joachim Grommek, Donald Judd, Harriet Korman, Gerhard Richter, Günther Uecker und Beat Zoderer. 

Obwohl das Raster eine uralte Form ist (nach der schon in der Antike Städte entwickelt wurden), erscheint es vor allem dann als künstlerische Ausdrucksform, wenn sich die Künstlerinnen und Künstler bewusst gegen das Vorangegangene wenden wollen und sozusagen den Reset-Knopf drücken.
Die Künstler Enrico Castellani und Günther Uecker sind eng verbunden mit der Gruppe ZERO, namensgebend für diesen Zusammenschluss von Künstlern ist der Wunsch eines Neuanfangs – einer „Stunde Null“. Sie wollten sich von den belastenden Erfahrungen der Nazizeit und des Weltkrieges befreien. So suchen auch ihre Werke nach einer hoffnungsvolleren reinen Ästhetik als jene der abstrakten Strömungen der unmittelbaren Nachkriegszeit. 

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